Willkommen in der Deiner Welt. Hier geht es um dich.
Hallo du, ich möchte dir was sagen: „Du bist.“ Du fragst dich wahrscheinlich, was du bist. Ob du toll bist, ob du schön bist, ob du gut bist, ob du dünn bist, ob du schlau bist, ob du nett bist … Vielleicht auch ob du böse bist, ob du hässlich bist, ob du doof bist, ob du kacke bist… Ich hoffe nicht, aber was auch immer du dir vorstellst, du fragst du dich bestimmt, was ich dir mit „Du bist.“ sagen möchte. Und ich sage dir, damit bist du nicht allein. Tippe ich „Du bist“ in das Google-Suchfeld ein, macht die Suchmaschine mir eine Menge Vorschläge, was ich gemeint haben könnte. 1. Du bist mein Leben. 2. Du bist kein Werwolf 3. Du bist Hammer. 4. Du bist der geilste Ort der Welt. 5. Du bist mein Visum 6. Du bist das Beste was mir je passiert ist. 7. Du bist doof. Wenn selbst Google weiß, dass da noch was kommen muss, da fehlt doch dann auch wirklich was?! Um genau zu sein die ganze Hälfte des Satzes. Wenn das so ist, dann ist „Du bist.“ ein unfertiger Satz. Er klingt, als müsste noch was kommen. Er ist so durchweg unvollkommen. Aber stimmt das denn überhaupt? „Ein Satz muss mindestens aus einem Subjekt und einem Prädikat bestehen.“, sagt mein Deutschheft aus Klasse 2. Demzufolge ist „Du bist.“ nach den grammatikalischen Kenntnissen meiner Grundschulzeit ein vollkommener deutscher Satz. Aber wenn das Ganze so einfach ist, dass das sogar mein siebenjähriges Ich wusste, warum denke ich heute, dass da trotzdem noch eine Menge fehlt? Was Gutes oder Schlechtes, irgendwas, das einfach eine Aussage hat. Etwas Erklärendes, ein Wie-Wort. Ein sogenanntes Adjektiv, dass das „Du bist“ nicht so im Raum stehen lässt – so unfertig. Etwas, das dieses simple Sein ergänzt. Aber wenn man mal überlegt, ist nicht alles Ergänzende gleichzeitig auch etwas Einschränkendes? „Du bist.“ ist doch ohne alles Folgende viel aussagekräftiger. Der Satz ist nicht unvollkommen, er ist das Vollkommenste, was es gibt. Denn Vollkommenheit entsteht ja nicht, wenn nichts mehr hinzuzufügen ist, sondern wenn nichts mehr hinfort genommen werden kann. Weil es so essenziell ist. Und das bist du auch. „Du bist.“ schließt alles ein und nichts aus. „Du bist.“ umklammert alles und klammert nichts aus. Alles auf dieser Welt, oder zumindest das meiste, hat seinen Preis. Aber du hast nicht einen bestimmten Wert. Ich streiche den Artikel: Du hast unendlichen Wert. Nicht weil du machst, sondern weil du bist. Du warst nicht gestern mal was gewesen, du musst morgen nichts werden. Und du wirst am Ende deines Lebens nichts gewesen sein müssen. Denn: „Du bist.“ steht im Präsens. „Du bist.“ kann die Erklärung von Vielem sein. Warum ich dich mag, warum du lebst, warum du so bist wie du bist. Nicht nur jeder Mensch ist ein „Er ist.“ oder ein „Sie ist.“, sondern auch ich. Ich bin. Es ist so einfach, aber es ist die Antwort auf alles. Ich muss mir nichts verdienen oder beweisen. Ich bin und das kann mir keiner nehmen. Ich kann mein Sein nicht mit Erfolg, Geld, Schönheit – oder was auch immer – ergänzen. Ich bin. Ich binner. Ich am binnstern. „Ich bin.“ Kann man nicht steigern. Ich kann nicht mehr sein als ich zu sein. Es gibt nicht mehr! Es gibt nicht weniger! Für jeden. Jeder ist gleich, denn jeder ist ein „Ich bin.“ Du bist und kannst nicht mehr werden, weil du schon alles bist. Und auch wenn das jemand nicht sieht, nicht erkennt, es ändert niemals etwas daran, dass du es bist. Du bist. Da fehlt nichts, denn es gibt nichts zu vervollständigen. Das ist schon vollständig. Du bist vollständig. Weil du bist. Und wenn du verstehst, dass du vollständig bist, dann wirst du nicht immer weiter nach den Dingen suchen, die den „Du bist“ Satz vervollständigen könnten. Dann wirst du verstehen, dass alles, was du bist, du immer bei dir hast. Kein Mensch kann dir dein Du-selbst-Sein wegnehmen. Du bleibst so wie du bist. Und weil Zweite Person Singular des Wortes „sein“ im Präsens vollkommen ist, bist du das auch. Und das nur, weil du bist.
geschrieben von: Marja
Und wieder stehe ich vor der Wahl, mich für die pinke oder blaue Box zu entscheiden. Aber noch immer passt nichts. Wie ein T-Shirt, aus dem man schon lange rausgewachsen ist, es aber am liebsten weitertragen würde, denn es fühlt sich so vertraut an. Deshalb presse ich mich immer in die pinke Box. Ich weiß, dass sie schon lange nicht mehr richtig passt. Aber es fühlt sich so vertraut an, wie Zuhause. Gleichzeitig weiß ich, dass ich etwas Neues brauche. Die blaue Box sieht so toll aus und sie passt viel besser, aber auch da fühlt es sich an, als wäre sie an den Schultern etwas zu klein. Kann ich nicht beide Boxen mit einer Armlänge Abstand halten und vielleicht auch mal komplett zur Seite legen, wenn es gerade absolut nicht passt. Oder mir eine eigene kleine, aber passende, Box selbst bauen?
geschrieben von: Elay
Das Wort unverwechselbar bedeutet für mich, dass jeder auf seine Art und Weise wundervoll und wertvoll ist. Egal, ob man Fehler macht oder nicht. Unverwechselbar heißt aber auch, dass nicht jeder gleich ist, was auch in Ordnung ist. Das Wort unverwechselbar gilt nicht nur für Menschen, sondern auch für Tiere, Pflanzen, Blumen oder Bäume. Viele sagen, dass jedes Tier gleich sei oder jede Blume oder was auch immer. Das stimmt aber nicht. Jedes Tier oder Lebewesen oder Blume oder Pflanze sind unverwechselbar. In dem Buch „Le petit prince“ oder auf Deutsch „Der kleine Prinz“ wird das super erklärt. Als der kleine Prinz den Fuchs kennenlernte, war er für ihn einfach nur ein Fuchs. Genauso wie jeder andere Fuchs. Aber wenn man eine Verbindung aufbaut und Zeit reinsteckt für das Tier, dann ist es unverwechselbar. Weil man eine Verbindung aufgebaut hat. Zwar sieht er so aus wie jeder andere Fuchs, ist aber trotzdem anders vom Charakter her oder von der Eigenschaft. Das bedeutet für mich auch unverwechselbar. Es sieht zwar so aus wie jede andere Sache, aber von der Eigenschaft, Verarbeitung oder Charakter ist es unverwechselbar.
geschrieben von: Melanie Schleiter
Steht doch die Welt durch die Menschheit in Flammen, dann versuch jetzt durch Gott, Tränen zu Freude zu verwandeln. Egal, ob artig, unartig, eigenartig, großartig: Für mich steht fest, du bist einzigartig! So wie jeder neue Morgen neue Hoffnung gibt, so bringt jeder Mensch eine neue Möglichkeit mit sich. Ein jeder Sonnenaufgang ist so schön, wie man ihn sieht, genau wie ein Mensch, egal, ob wie vom Winde verweht. Ob anmutig wie ein Pfau, stark wie ein Bär oder weise wie eine Eule: So schenkt uns der Stolz über unsere Einzigartigkeit Selbstvertrauen, weil man weiß, dass es niemanden gibt wie einen selbst. Es gibt uns Freude, um neue Möglichkeiten und Wege zu finden. Das gibt uns Rückhalt, weil man sicher sein kann, dass die Einzigartigkeit dich auffängt. Es erfordert Mut, sich von der Masse abzuheben und seinen eigenen Weg zu gehen. Aber sie bietet so vieles. Die Freiheit, sich nicht an Regeln halten zu müssen, um selbstbestimmt zu leben. Und das Gefühl, geliebt und akzeptiert zu werden, trotz – oder gerade wegen – der Einzigartigkeit. Ich kann nicht genau sagen, wann es begann, aber irgendwann in meinem Leben habe ich mich in die Idee verliebt, meine Gefühle auf Papier festzuhalten und sie dann an den Menschen meiner Träume zu senden. Vielleicht liegt es daran, dass ich damit etwas Bleibendes schaffen kann. Etwas, an das ich mich erinnern kann. Mein Text ist das Ergebnis dieses Verlangens. Die Einzigartigkeit schillert in dem, was dich von anderen unterscheidet. Denk immer daran.
geschrieben von: Janusch Neirich